Katalognummer: 413 / Postennummer: 916474
Mitte 18.Jh., der Gehäuseaufbau in Lindenholz geschnitzt, das Gehäuse im oberen Teil rundbogig gestaltet, nach unten hin leicht tailliert einziehend, die Ecklisenen ziehen in markante, hohe Volutenfüße ein, Fußvoluten sowie am Dachansatz und an den unteren Randschürzen herabziehende, geschnitzte Blattdekoration mit Barockpalmette und Muschelmotiven, Achttagegehwerk mit Ankerhemmung, Pendel mit Fadenaufhängung, Werk bez. "GILLES DE BEEFE A LIEGE", HxB: 55/35 cm. Nich auf Funktion geprüft, rest. und ergänzt.
In 1726 wurde Gilles beauftragt mit der fertigung von der Turmuhr mit Glockenspiel fùr die Kathedrale von Lissabon in Portugal. Der König von Portugal Joao V, beauftragte Gilles in 1730 mit der Lieferung von 2 Uhren mit Spielwerk für das Palast in Mafra. Die Uhren wurden persönlich in 1733 von Gilles in Portugal geliefert. Aus alte Archiven ist bekannt das sein Neffe Jean de Beefe ihm nach Mafra begleitete, als als Ersatz für sein Bruder Nicolas. Bis heute ist unbekannt aus welcher grund dieser diese änderung stattgefunden hat. Neben Jean de Beefe waren auch der Uhrmacher Lehrlinge Joseph Croisier und Arnold De Neve bei dieser Reise. Nachdem er den Glockenbau perfektioniert hatte und in sein Heimatland zurückkehrte, erhielt er am 28. September 1739 vom Prinzen, dem Bischof George Louis Berghes, das alleinige Vorrecht, Uhren mit Sekunden, Minuten und ohne Kronrad herzustellen und diese allein zu verkaufen sowohl in Liège als auch der Grafschaft von Looz. Dank seiner Erfindung verlieh ihm der Prinz im Jahr 1740 den Titel des "Uhrmachers seiner Hoheit des Prinzen".
Kategorie: Uhren - Damen