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Nr. 2880 | *BEST-OF* Kunst & Antiquitäten

Eppli Auktionshalle, Heilbronner Straße 9-13, DE-70771 Leinfelden-Echterdingen  

Samstag, 27. April 2024

Abgeschlossen | Präsenzauktion

Katalognummer: 835 / Postennummer: 1116822

SCHWÄBISCHER MEISTER DES XV. JAHRHUNDERTS "Gotische Schnitzfigur einer stehenden Madonna mit dem Jesuskind"

Startpreis (inkl. Aufgeld): 13.200 EUR
Schätzpreis: 13.200 EUR - 15.000 EUR

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nicht verkauft

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Schwaben, um 1480, Laubholz geschnitzt und gefasst, rückseitig abgeflacht, stehende Gewandfigur, Figur in gebeugter Haltung, die Gewandfalten unter dem rechten Arm Mariens in Kaskaden herabfallend, die Falten des Kleides nach unten ziehend, Kleid und Mantel auf mitgeschnitztem Sockel ruhend, das betont ovale Gesicht mit hoher Stirn, aufmerksam geöffneten Augen und kleinem Mund, gerahmt von beidseitig über die Schultern fallenden, gewellten Haaren mit feinen Unterschneidungen und in scharf grätiger Schnitzarbeit, das Kind aufrecht sitzend im Arm haltend, die Knie angezogen, in der Rechten einen Apfel, in der Linken Brot haltend und es dem Betrachter darbietend, das Gesicht ebenso fein ausgearbeitet, mit leichtem Lächeln und umrahmenden, kurzen Locken, H: ca. 100 cm. Rest und tlw. ergänzt.
Die ungewöhnliche Schnitzfigur zeigt stilistische Merkmale der schwäbischen Schnitzkunst, bemerkenswert ist die große Mondsichel unterhalb des Gewandsaumes, die schmale Sichel weist nach unten und überwölbt das zum Boden gewandte männliche Gesicht, die Mondsichel ist das Zeichen der apokalyptischen Frau, einer Gestalt aus der Offenbarung des Johannes 12,1-18, die seit dem 12. Jahrhundert häufig auf Maria bezogen wird, zeigt die Figur alle wesentlichen Merkmale der Gotik, wie etwa die getreppten Kaskadenfalten des Gewandes, das fein gearbeitete, anmutige Gesicht der Madonna oder das ausdrucksstarke Gesicht des Kindes, auch die Hände von Mutter und Kind sind qualitätvoll gearbeitet.
Die Madonna wurde dem Bayerischen Rundfunk für die Veranstaltung "Kunst und Krempel" am 19.2. 1999 in Bamberg vorgestellt. Die Experten Dr. Hans P. Trenschel, Direktor des Mainfränkischen Museums-Würzburg, und Edmund Löwe, Sachverständiger aus München, datierten die Figur um 1480 aus dem schwäbischen Raum und schätzten sie auf 35.000 bis 40.000 DM.
Als Restaurator der Madonna gilt Heinz Schiestl (1867-1940), der als Erstgeborener nach seinem Vater benannt wurde und wie seine Brüder in der väterlichen Werkstatt lernte, die er nach der Lehre übernahm. Während sich seine Brüder mehr der Malerei und Graphik widmeten, spezialisierte sich Heinz Schiestl auf kunstgewerbliche Skulpturen, Altäre und andere Kirchenausstattungen, Kreuzwegstationen sowie Raumausstattungen mit geschnitzten Möbeln, Leuchtern und Glasfenstern.

| SWABIAN MASTER OF THE XV CENTURY "Gothic carved figure of a standing Madonna with the Child Jesus"
Swabia, c. 1480, carved and painted hardwood, flattened on the back, standing robed figure, figure in a bent posture, the folds of the robe cascading down under Mary's right arm, the folds of the dress pulling downwards, dress and cloak resting on a carved base, the emphatically oval face with a high forehead, attentively open eyes and small mouth, framed by wavy hair falling over the shoulders on both sides, finely undercut and sharply carved, the child sitting upright in her arms, knees drawn up, holding an apple in her right hand and bread in her left, offering it to the viewer, the face equally finely modelled, with a slight smile and framing short curls, H: approx. 100 cm. Rest and partially replaced.
The unusual carved figure shows stylistic features of Swabian carving art, the large crescent moon below the hem of the robe is remarkable, the narrow crescent points downwards and arches over the male face turned towards the ground, the crescent moon is the symbol of the apocalyptic woman, a figure from the Revelation of John 12:1-18, which has often referred to Mary since the 12th century. The figure shows all the essential characteristics of the Gothic style, such as the stepped cascading folds of the robe, the finely crafted, graceful face of the Madonna or the expressive face of the child; the hands of the mother and child are also worked to a high standard.
The Madonna was presented to Bayerischer Rundfunk for the event "Kunst und Krempel" on 19 February 1999 in Bamberg. The experts Dr Hans P. Trenschel, Director of the Mainfränkisches Museum-Würzburg, and Edmund Löwe, an expert from Munich, dated the figure to around 1480 from the Swabian region and estimated it at DM 35,000 to DM 40,000.
Heinz Schiestl (1867-1940), the first-born and named after his father, is considered the restorer of the Madonna and, like his brothers, learnt in his father's workshop, which he took over after his apprenticeship. While his brothers devoted themselves more to painting and graphic art, Heinz Schiestl specialised in applied art sculptures, altars and other church furnishings, Stations of the Cross and room furnishings with carved furniture, chandeliers and stained glass windows.

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